Rennmäuse züchten/vermehren

Nachwuchs bei Rennmäusen – „Nur einmal Junge bekommen“? Warum das keine gute Idee ist

Viele Rennmaushalter finden den Gedanken süß, ihre Tiere einmal Junge bekommen zu lassen. „Nur einmal“, denkt man - das wäre doch schön, kleine Babymäuse aufwachsen zu sehen. Doch was oft gut gemeint ist, kann für die Tiere schnell zu einer großen Belastung werden.

Zucht ist nicht einfach nur planlos zu vermehren

Wer Rennmäuse ohne Erfahrung oder Hintergrundwissen vermehrt, riskiert viel:

  • Inzucht und genetische Defekte: Ohne den Stammbaum der Mäuse und die genaue Herkunft zu wissen, kann beim Vermehren viel schiefgehen. Die Jungen können dadurch krank, verhaltensauffällig oder nicht lebensfähig sein.

  • Gesundheitsrisiken für die Mutter: Bei einer Trächtigkeit und Geburt kann es zu vielen Komplikationen kommen, die für die Rennmausmutter tödlich enden können. Nicht jede Maus ist für die Zucht geeignet.

  • Verhaltensprobleme: Charakter, Sozialverhalten und Gesundheit der Elterntiere müssen sorgfältig geprüft werden, um die Risiken möglichst zu minimieren. Leider kommt es immer wieder vor, dass die Mäusemutter sich nicht ausreichend um einzelne Jungtiere oder sogar den gesamten Wurf kümmert. Unter Stress oder bei gesundheitlichen Problemen kann es sogar passieren, dass die Mutter die Jungtiere (tödlich) verletzt. 

  • Unkontrollierte Vermehrung: Rennmausweibchen sind direkt nach der Geburt wieder deckfähig. Wenn man das Männchen nicht früh genug vom Weibchen trennt, kommt es oft zu einem Folgewurf. Das führt nicht nur zu Problemen für die Mutter, die mit so einer hohen Anzahl an Jungtieren oft überfordert ist, die hohe Anzahl an Mäusen ist auch eine Herausforderung für die Halter. Ohne viel Erfahrung kann es schnell passieren, dass die Geschlechter der Jungtiere nicht richtig erkannt werden und sie sich untereinander wieder vermehren. So können aus einem einzigen, geplanten Wurf plötzlich unzählige Mäuse entstehen, die zu großer Überforderung führen.

Platz- und Abgabeproblem

Rennmäuse leben ausschließlich zu zweit – und das in gleichgeschlechtlichen Paaren, sobald die Jungtiere alt genug sind.

Das bedeutet: Bei einer Wurfgröße von 6 Jungtieren werden mindestens 4 Gehege benötigt, um alle Tiere artgerecht unterzubringen – oder einige zuverlässige Abnehmer. Leider suchen schon jetzt unzählige Rennmäuse in Tierheimen oder bei privaten Notstationen dringend ein Zuhause.

Wer wirklich helfen möchte, kümmert sich um die Rennmäuse, die bereits vorhanden sind und auf ein liebevolles Zuhause warten, anstatt noch mehr Rennmäuse zu vermehren.

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Beitrag erstellt von Sophie | Veröffentlicht: 01.11.2025 | Aktualisiert: 01.11.2025 | |🔔 | Kommentare:0

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