Wie erkennt man eine gute Rennmauszucht?
Vor allem als Haltungsanfänger ist es oft nicht einfach, den Unterschied zwischen einer seriösen und einer unseriösen Rennmauszucht zu erkennen. Damit ein guter Start in die Rennmaushaltung möglich ist, ist es wichtig, die Mäuse nicht bei einem unseriösen Züchter oder Vermehrer zu kaufen.
Natürlich gibt es auch noch andere gute Möglichkeiten neben seriösen Zuchten, Rennmäuse aufzunehmen. Andere Möglichkeiten findet ihr hier: Woher bekommt man Rennmäuse?
Warum ist es wichtig, Rennmäuse aus einer seriösen Zucht aufzunehmen?
Werden Mäuse von einer unseriösen Zucht aufgenommen, kann sich der Start in die Rennmaushaltung schwierig gestalten. Häufig führt die falsche Beratung der Zucht dazu, dass Haltungsfehler gemacht werden. Zuchten die nicht auf das Wohl der Tiere achten und/oder nicht ausreichend Kenntnisse besitzen, werden als Vermehrer bezeichnet.
Häufig wird von Vermehrern aus Unwissenheit oder Profitgründen dazu geraten, mehr als 2 Rennmäuse aufzunehmen. Das führt mit der Zeit fast immer zu Problemen: Die Mäuse streiten sich, verletzen sich im schlimmsten Fall tödlich oder müssen getrennt werden, sodass man am Ende einzelne Mäuse hat.
Vermehrer führen in der Regel keine Kotproben durch, sodass das Risiko relativ hoch ist, dass die Mäuse Wurm/Parasitenbefälle haben. Viele Mäuse sind aufgrund der Vermehrung ohne Rücksicht auf die Genetik sehr anfällig für Krankheiten und sterben jung. Bei manchen Mäusen sind sogar körperliche Beeinträchtigungen sichtbar.
Ein weiteres Problem ist, dass die Rennmäuse oftmals nicht gut sozialisiert wurden. Das kann dazu führen, dass es zu Streit zwischen den Mäusen kommt oder sich eine spätere Vergesellschaftung sehr schwierig gestaltet.
Woran erkenne ich eine seriöse Zucht?
Um zu überprüfen, ob eine Zucht seriös ist, sollte auf folgende Zeichen geachtet werden:
gute Zeichen | schlechte Zeichen |
Rennmäuse werden nur zu zweit oder einzeln zur Vergesellschaftung abgegeben | Rennmäuse werden auch zu dritt oder in größeren Gruppen abgegeben |
Abgabealter: 2er-Gruppe mindestens 10 Wochen alt, Jungtier zur Vergesellschaftung mindestens 8 Wochen alt | Abgabealter: 2er-Gruppe jünger als 10 Wochen alt, Jungtier zur Vergesellschaftung jünger als 8 Wochen |
Abgabe: es wird nach einem Gehegebild und der Haltung gefragt | Abgabe: es wird sich nicht für die Haltung interessiert |
ZüchterIn kann auf Fragen zur Haltung umfangreich Auskunft geben | ZüchterIn reagiert falsch/nicht ausreichend auf Fragen zur Haltung |
Es werden regelmäßige Kotproben in einem ungefähr halbjährlichen Abstand gemacht |
Es können keine negativen Kotproben vorgewiesen werden |
Der Züchter hat genau definierte Zuchtziele |
Der Züchter kann keine Zuchtziele nennen, bzw. nur Ziele, die die Voraussetzungen und keine Ziele sind wie z.B. "gesunde, schöne" Mäuse |
Auch nach der Vermittlung kann sich mit Fragen/Problemen an den Züchter gewendet werden |
Nach der Vermittlung reagiert der Züchter nicht auf Fragen/Probleme |
Der Züchter hält die Mäuse artgerecht (während der Aufzucht ist eine Einstreu von ca. 20 cm normal) und ernährt sie vielfältig |
Die Mäuse leben (dauerhaft) auf engen Raum (unter 0,5qm) zusammen ohne ausreichend Einstreu und werden nicht artgerecht ernährt |
Die Mäuse sehen gesund aus, sind agil und wirken gepflegt |
Mäuse haben Auffälligkeiten wie z.B. Verletzungen durch Kämpfe mit anderen Mäusen oder angeborene Beeinträchtigungen |
Zusätzlich kann es sinnvoll sein, andere Rennmaushalter nach Erfahrungen zu fragen. In Rennmaus-Facebook Gruppen gibt es oft Erfahrungsberichte zu unterschiedlichen Zuchten.
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